Die Gemeinden

Beesten – altes Dorf, junges Herz

 

Die fast 1.700 Einwohner des Dorfes, das von der Flusslandschaft der Großen Aa geprägt ist, sind sich einig: Hier lebt es sich „am beesten“! Und das liegt nicht nur an der schönen Kulturlandschaft, in welche die Gemeinde eingebettet ist: Die Dorfgemeinschaft trägt wesentlich zu Beestens Charme bei. Denn hier wird nachbarschaftliches Denken noch richtig groß geschrieben. So nehmen die Fastabende, ein Zusammenschluss von Nachbarn, immer wieder Gemeinschaftsaufgaben wahr. Zahlreiche Vereine und Verbände wie Musik- und Heimatverein sowie die Volkstanzgruppe sind auf Eigeninitiative entstanden und aus dem Ortsleben nicht wegzudenken.

 

Entsprechend vielfältig ist das kulturelle Leben. Die Adventsvesper mit ihrer besonderen Mischung aus musikalisch, meditativ und gesellig ist ein Höhepunkt, den hier niemand verpasst.

 

Das Kirchdorf, das in einem Urstromtal liegt und schon im Jahre 890 unter dem Namen „Bieston“ bzw. „Biastun“ besiedelt war, sichert mit Kindergarten und -krippe, Grundschule, Arztpraxis und Supermarkt die Grundversorgung. Diese Faktoren und vor allem die günstigen und attraktiven Baugrundstücke sind bei jungen Familien sehr beliebt. Ein Angelsee erfreut die Petrijünger.

 

Obwohl das Dorf landwirtschaftlich geprägt ist, haben sich florierende Gewerbe mit überregionaler Bedeutung angesiedelt. Traditionell ansässig ist das Milchwerk, das seinen Ursprung in der Molkereigenossenschaft von 1889 hat. Die Gemeinde ist also auch wirtschaftlich „beestens“ aufgestellt und bietet viele Arbeitsplätze.

Bekannt ist Beesten für die spannende Geschichte seiner Tödden, auch Tüötten oder Tiötten genannt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verdingten sich viele Westfalen aus der Not heraus als sogenannte Hollandgänger, die saisonal im Nachbarland arbeiteten. Einige von ihnen entdeckten, dass der Handel mit niederländischem Leinen lukrativer war, und die Tödden waren „geboren“. Als Wanderkaufleute und Hausierer boten sie in den nordischen und baltischen Ländern Waren feil und brachten ihren Heimatgemeinden einigen Wohlstand. Das bezeugen heute noch die Töddenhäuser mit ihren oft aufwändig gestalteten Giebeln. Auch im Ortskern von Beesten steht ein wunderschönes altes Exemplar, das Töddenhaus Urschen, vermutlich neben der Kirche das Fotomotiv Nummer eins der Gemeinde. Es wurde umfassend renoviert und beherbergt heute das Gemeindehaus.