Die Gemeinden

Gemeinde ehrt 18 engagierte Beestener

Rund 250 Gäste auf dem traditionellen Fastabend bei Giesbrecht

 

Die Mitglieder des „Beestener Besuchsdienstes“ sowie Hermann Seibring, Franz-Josef Börjes und Hermann Budde, die seit 25 Jahren die Adventsvesper im Ort organisieren, wurden besonders geehrt. Vertreter der Gemeinde und die weiteren Ehrengäste gratulierten. Foto: Carsten van Bevern

Seit 25 Jahren organisieren Franz-Josef Börjes, Hermann Budde und Hermann Seibring die Beestener Adventsvesper, und seit fast 20 Jahren gibt es im Ort einen Besuchsdienst für kranke, ältere und auf Hilfe angewiesene Mitbürger. Für dieses langjährige ehrenamtliche Engagement sind beide Gruppen jetzt auf der Bürgerversammlung geehrt worden.

 

Von Carsten van Bevern (Lingener Tagespost) 

Beesten. 1622 Einwohner hat die Gemeinde Beesten, und rund 250 von ihnen sind am Dienstagabend zum traditionellen Beestener Fastabend in den festlich geschmückten Saal Giesbrecht gekommen. Viele Informationen aus der Gemeinde, der Samtgemeinde, dem Kreis- sowie dem Landtag, Musik und die Ehrungen von einigen der vielen ehrenamtlich im Ort engagierten Bürger erwartete die Besucher der Bürgerversammlung.

Seit 25 Jahren ist die Adventsvesper mit anschließendem Weihnachtsbasar rund um den Turm der St.-Servatius-Kirche in Beesten ein lebendiger Treffpunkt für alle Generationen. „Von der Organisation über den Auf- bis zum Abbau, da steckt viel Arbeit drin. Da kommen in 25 Jahren unzählige Stunden zusammen, dafür wollen wir uns heute als Gemeinde einmal bedanken“, lobte Bürgermeister Werner Achteresch das langjährige und uneigennützige Engagement und überreichte Franz-Josef Börjes, Hermann Budde und Hermann Seibring neben einer Urkunde noch jeweils einen kleinen Präsentkorb.


Kita2017 ein Großprojekt

Anschließend bat der Bürgermeister Hedwig Spieker als „Sprecherin“ des Beestener Besucherdienstes vor die Bühne. „Wir sind 15 Personen, die seit fast 20 Jahren ältere und kranke Mitbürger besuchen“, erklärte Spieker. So werden Kranke in den Krankenhäusern Thuine und Lingen, alle Senioren ab dem 80. Lebensjahr zum Geburtstag – 2018 sind dies 91 Personen – und zu Weihnachten alle Beestener, die nicht mehr am Gemeindeleben teilnehmen können, von den ehrenamtlich tätigen Mitgliedern der kirchlichen Gruppe besucht. „Dies ist ein ganz tolles soziales Engagement zum Wohl unserer Gemeinde. Ihr solltet Euch auch einmal etwas gönnen“, bedankte sich der Bürgermeister und übergab neben einem Blumenstrauß und unter großem Beifall einen Scheck über 500 Euro an die sichtlich gerührte Hedwig Spieker.

In seinem mit „trockenem Humor gewürzten“ Jahresrückblick hatte der zweite stellvertretende Bürgermeister Ludger Garmann auf wichtige Ereignisse im Jahr 2017 wie den auf der ehemaligen Bahntrasse entstandenen Fahrrad-wanderweg, die Erweiterung der Kita und die Situation in den Bau- und Gewerbegebieten hingewiesen: „1,4 Millionen Euro hat die Gemeinde 2017 investiert.“ Geld, welches auch aufgrund der wirtschaftlich guten Lage investiert werden konnte. So ist 2017 die Viehzentrale erweitert worden, die Firmen Surmann, dp supply und die Spedition Meese haben investiert, und die Firma Schüring investiert gerade rund sieben Millionen Euro.


Bericht aus dem Landtag

Zuvor hatte der stellvertretende Bürgermeister Tobias Schnier aus dem Kreistag berichtet: „Knapp 100 Millionen Euro investiert der Kreis. Vom Breitbandausbau wird auch Beesten profitieren.“ SG-Bürgermeister Godehard Ritz stellte die energetische Sanierung des Rathauses und die Schulbaumaßnahmen vor: „Schwerpunkt wird mit rund 60 000 Euro die Grundschule Beesten sein.“ Stefanie Gels-Ungruh stellte zudem das Familienzentrum der Samtgemeinde vor.

Der Landtagsabgeordnete Christian Fühner ging auf aktuelle Entwicklungen auf Landesebene ein, viel Beifall erhielt er bei seinem ersten offiziellen Besuch als Abgeordneter auch für seine Aussage: „Der Zusammenhalt hat das Emsland stark gemacht. Wir müssen alles dafür tun, dass dieser erhalten bleibt.“ Für Unterhaltung hatte zudem der Musikverein Beesten-Lünne gesorgt.


Gemeinde Beesten will auch 2018 kräftig investieren

Von Carsten van Bevern (Lingener Tagespost)

 

Die Ideen der Bürger der Samtgemeinde Freren sind gefragt: Auch auf den Rückseiten spezieller Bierdeckel können diese ab sofort notiert werden. Foto: van Bevern

Beesten. Seit November 2017 ist die Gemeinde Beesten nicht mehr schuldenfrei. Dies erklärte Bürgermeister Werner Achteresch auf der Bürgerversammlung: „Nach vielen schuldenfreien Jahren mussten wir für die Rekordinvestitionen von rund 1,4 Millionen Euro im Jahr 2017 einen Kredit über 340000 Euro aufnehmen.“ Trotzdem blickte Achteresch positiv in die Zukunft: „Das ist gut investiertes Geld zum Beispiel in unsere Bau- und Gewerbegebiete und in unsere Kita.“ 2018 sollen nach seiner Aussage rund 900000 Euro investiert werden: „Zum Beispiel in den Breitbandausbau. Über einige noch verbleibende weiße Flecken, also nicht an das moderne Glasfasernetz angeschlossene Haushalte, müssen wir aber noch reden“ Jeweils 85000 Euro wolle die Gemeinde aber 2018 und 2019 zur Verfügung stellen.

 

Wird die Ortsdurchfahrt saniert?

Laut dem Bürgermeister sollen 2018 auch die Brückensanierungen fortgeführt werden: „Wir haben elf Brücken, drei sind inzwischen saniert. In diesem Jahr soll eventuell die Brücke im Zuge der Jägerstraße für rund 65000 Euro saniert werden.“ Für die geplante Sanierung der Ortsdurchfahrt (L57) als Großprojekt fehlt derzeit noch die Zusage des Landes, 200000 Euro als Eigenanteil sind aber schon in den Gemeindehaushalt eingestellt.


Neues Gewerbegebiet

Auch in den Bau- und Gewerbegebieten soll sich etwas tun. So möchte die Firma Wesenberg 2018 eine weitere rund 1000 Quadratmeter große Produktionshalle in Betrieb nehmen, und der Gewerbepark soll weiter erschlossen werden. Zudem soll am alten Bahnhof ein neues Gewerbegebiet entstehen. Auch die Ausweisung weiterer Baugrundstücke, die Sanierung von Spielplätzen und die Anlage von Parkflächen an der Ragenstraße sind geplant.

 

Kirche wird saniert

Pfarrer Krallmann informierte zudem über die anstehende Sanierung der St.-Servatius-Kirche. 518000 Euro sollen dort investiert werden.